Kommission Aus- und Weiterbildung: Informationen zum neuen Ausbildungsberuf Geomatiker . Geomatikerin

Das Berufsbild des Geomatikers / der Geomatikerin

Für das Berufsbild der Geomatik liegt die Priorität in der Vermittlung einer breiten Prozesskette von der Geodatenerfassung über die Weiterverarbeitung (Interpretation, Integration, Analyse, Speicherung) bis zur Visualisierung und dem Marketing. Der neu geschaffene Beruf Geomatiker/Geomatikerin fängt nicht nur die wichtigen Inhalte aus dem nicht mehr angebotenen Beruf Kartograph/in auf, sondern nimmt im Rahmen des Geodatenmanagements auch wesentliche Elemente der Vermessungstechnik und der Photogrammetrie und Fernerkundung auf.

Das Profil

  • Erfassen und Beschaffen von Geodaten
  • Verarbeiten, Verwalten und Veranschaulichen von Geodaten
  • Modellieren von Geodaten und Aufbereiten in unterschiedliche Formate für verschiedene Medien
  • Nutzen der Informations- und Kommunikationssysteme der Geomatik
  • kundenorientiertes Durchführen von Aufträgen unter Verwendung von Geodaten
  • Mitwirken in der Kundenberatung und Anwenden von Marketingstrategien
  • Anwenden von Methoden der visuellen Kommunikation und grafischen Gestaltung von Karten und Beherrschen der Vermittlung und Darstellung komplexer räumlicher Sachverhalte
  • Umsetzen von Geodaten in Karten, Präsentationsgrafiken und multimediale Produkte
  • Beachten der berufsbezogenen Rechts- und Verwaltungsvorschriften
  • Anwenden von Informations- und Kommunikationstechniken
  • Anwenden naturwissenschaftlicher und mathematischer Grundlagen der Geoinformationstechnologie
  • teamorientiertes und qualitätssicherndes Arbeiten

Einsatzbereiche

Geomatiker und Geomatikerinnen sind Fachleute für Geoinformation und gestalten die Prozesse des Geodatenmanagements.
Sie arbeiten im öffentlichen Dienst oder in privatwirtschaftlichen Firmen der Geoinformationsbranche, beispielweise

  • in Dienststellen des Vermessungs-, Kataster- und Geoinformationswesens
  • in Betrieben und Verlagen der Kartographie
  • in Betrieben der Fernerkundung
  • in Betrieben und Dienststellen mit Anwendung von Geoinformationssystemen.

Darüber hinaus wird erwartet, dass in den nächsten Jahren weitere Anwendungsbranchen Geomatiker/Geomatikerinnen einstellen und ausbilden werden. Die Bereiche der Navigation für Fußgänger, Fahrradfahrer und Sondertransporte durch neue Galileo-Anwendungen sind da ebenso zu nennen wie Telematikanwendungen im Warenhandel und technische Datenverarbeitungen in der Geographie. Neue Tätigkeitsfelder werden sich auch durch europäische Richtlinien zur Umweltüberwachung, Nahrungsmittelüberwachung und zur CO2-Senkung ergeben sowie zum globalen Geodatenmanagement, um bessere Vorhersagen von Naturkatastrophen zu ermöglichen.

 

Kommission Aus- und Weiterbildung der DGfK e.V.